In den letzten beiden Wochen gab es gleich zwei Konzerte.
Das Konzert letzte Woche war am gleichem Tag wie das Dinner in Dunster. Gesungen haben ein junger Mann und eine junge Frau, beide mit schönen Stimmen. Die Lieder waren alle von Leonard Cohen, ein kanadischer, ziemlich alter Sänger mit einer sehr rauen Stimme. Von Ihm ist unter anderem der Song Hallelujah ( jetzt sollten ihn aber alle kennen, oder? ).
Dunster ist das nächste Dörfchen 20 min. von unserem Haus entfernt. Wir wohnen also in der Mitte zwischen McBride und Dunster, was sehr gut ist, da Dunster eine sehr interessante Gemeinschaft ist und ich froh bin, dass meine Gastfamilie etwas mit diesen Bewohnern zu tun hat.
Am Mittwoch waren wir dann auf dem nächsten Konzert. Dieses war von den The Sojourners. Eine Gruppe von drei dunkelhäutigen Männern, mit sehr, sehr guten Stimmen. Diese Band hat sich eher auf eine Art Kirchenmusik mit Blues Anteilen spezialisiert.
Die kanadische oder insgesamt amerikanische Kirchenmusik ist jedoch gaaaanz anders als dieses „langweilige Schnulzenzeug“ in Deutschland.
Hier in McBride ist es bei einem Konzert üblich dass die Band vorher mit ein paar Leuten zusammen Abend isst. Und schon wieder habe ich verdammt Glück, dass meine Familie (bzw. eig nur Bridget) so sozial engagiert ist, denn wir sind nur ca. 15-20 Leute auf dem Abendessen und nicht jeder kann kommen. Bridget ist halt in dieser Gemeinschaft, weshalb wir auch die Tickets umsonst bekommen.
Ich saß dieses Mal jedoch nicht inmitten der normalen Zuschauer, sondern weit oben bei Ryan und Logan, welche für das Licht verantwortlich sind. Schon wieder Glück gehabt.
Nun kommen wir endlich mal zum Wochenende, welches bereits am Donnerstag Abend anfing, da wir Freitag frei hatten. Freitag sind wir nach Prince George gefahren; Shoppen. Was ich eingekauft habe, könnt ihr wie beim letzten Mal auf den Fotos sehen. Meine ganzen grauen Sachen sind für Halloween. Ich werde ein Elefant. Mal schauen, wie das so wird….
Samstag ging es direkt nach dem Aufstehen nach McBride, Apple Pie machen.
Für die, die nicht wissen was ein Pie ist: Schaut euch doch mal American Pie an. Spaß.. Ein Pie ist wie ein Kuchen in einer runden Form, flach, und hat meistens gekochte Früchte als Füllung.
Auch hier kann man mal wieder alles googeln. Insgesamt wurden 660 Pies gemacht (ich war übrigens Schäler, Schneider und … dekorierer.. oder so), diese werden alle verkauft und es wird für eine neue Bibliothek gespart.
Nach dem Pie-Backen ging es nach Hause. Abends jedoch wieder nach Dunster, um bei Shera und Seth, ein sehr nettes, lustiges und musikalisches Ehepaar, Dinner zu essen.
Sonntag ging es um 8 Uhr aus dem Bett, damit ich um 9 Uhr bei Frau Kerr arbeiten konnte. Meine ehrenamtliche Arbeit für meine ach so tolle Organisation. Dort habe ich dann 3 Stunden Blätter zusammengefegt und mir eine Stunde von der 88-jährigen Seniorin angehört, dass sie McBride ja garnicht mag, ihre 2 Ehemänner gestorben sind sowie 2 von ihren Kindern. Ach und sie glaubt an Engel, sooo süß.
Meinen restlichen Sonntag werde ich wohl etwas ruhiger angehen und mein 3. Social-Projekt starten. Diesmal über die Confederation von Kanada.
Für die nächste Woche steht nicht so viel an, nur Halloween und der Halloween-Ball am Freitag. Da muss ich mich noch auf die Suche für einen Rüssel machen, der mir noch zu meinem Elefanten-Kostüm fehlt.
Hier noch ein paar Links zu den Konzert Events :
The Sojourners – Little Children Go Where I Send Thee
The Sojourners – Frost Texas Tornado Blues
Leonard Cohen – Hallelujah
Leonard Cohen – Dance Me to the End Of Love
Freitag morgens klingelte der Wecker bereits um 6.30, obwohl wir von der Schule entschuldigt waren und somit schulfrei hatten.
Schnell frühstücken und fertigmachen.
Bei dem ganzem Stress hätte ich fast meine Geschenke übersehen.
Eine kanadische Winterjacke von meiner Gastfamilie. Ihr könnt sie auf den Bildern sehen. Diese Jacken sind hier typisch-kanadisch. Man trägt sie aber eher zur Waldarbeit und nicht zur Arbeit/Schule.
Meine zweites Geschenk war eine kleine Überraschung aus Köln von meinen lieben Großeltern: Haribo, ein Glückssschwein, ein Glücksbuch und Glückskerzen. Ich weiß garnicht was ich mit dem ganzem Glück machen soll…. Vielen vielen Dank nochmal.
Nach den Geschenken ging es ab nach Prince George. Die Fahrt zog sich über 2,5 Stunden, da an diesem Tag der Highway erneuert wurde und wir immer mal warten mussten.
Angekommen in Prince George sind wir erstmal zur Autowerkstatt gefahren, denn Bridget hatte dort einen Termin gemacht. Anschließend sind wir zum Kieferorthopäden gefahren, damit Autora ihren neuen Bogen bekommt. Im Wartezimmer gab es: alles mögliche zu trinken umsonst und man konnte sich mit iPads beschäftigen. Insgesamt waren 6 iPads im Wartezimmer. Es gab keine Stühle sondern Sofas und man konnte sich auch einen Cookie besorgen, natürlich kostenlos.
Nun ging es schnell zu London Drugs, um alles an Hygieneartikeln zu holen und für mich noch schnell einen neuen Taschenrechner.
Und da es schon Mittag war haben wir uns ein Restaurant ausgesucht und das leckere Essen genossen.
Meine Mahlzeit? Mein erster kanadischer Burger namens Better Bigger Bacon Cheddar Burger.
Riesig, aber sehr sehr lecker.
Nach dem Essen waren wir alle voll, also schnell nochmal auf die Toilette und ab ins Einkaufszentrum.
Meine Ergebnisse seht ihr auf den Bildern. Für Mutti: Ich habe 3 T-Shirts+ 1 Top. Und das war erst mein erster Shoppinggang, der sich eigentlich nur auf die Wintersachen spezialisiert hatte.
Um halb 5 ging es dann wieder nach Hause und dort gab es erstmal Pancakes!!
Mein neues Lieblingsessen.
Außerdem wurde mir noch ein Brief überreicht, der während des Tages angekommen ist: von meiner lieben Oma.
Vielen Dank auch an dich!
Der Abend wurde mit einer Folge Heartland genossen und beendet.